Digitale
Transformation

Konzept

Die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche verändert die Anforderungen an Unternehmen und deren Arbeitnehmer. IoT (Internet of Things) -Systeme oder auch cyber-physische Systeme (CPS) erfahren eine kontinuierliche Verbreitung und sind branchenübergreifend Arbeitsumfeld z. B. in der Industrie (SmartFactory), dem Handwerk (SmartHome), dem Verkehrswesen (SmartTraffic), im Umfeld des Energieversorgers (SmartGrid), dem Gesundheitswesen usw.

Aus der Sichtweise eines Facharbeiters müssen Einzelkomponenten eines IoT-Systeme von der Vernetzung, dem Gesamtsystem, der datenverarbeitenden Software und einer Prozesskette betrachtet und gedacht werden. Sensoren eines CPS sammeln Daten, die von einer dezentralen oder zentralen Logik (Edge, Fog, Cloud) analysiert, dokumentiert und veranschaulicht werden und zur Folge für die Steuerung von Aktuatoren nutzbar gemacht werden.

In diesen Prozessen werden insbesondere veränderte Anforderungen an die Interaktionen zwischen Mensch und Maschine gestellt. Die Prozessdaten werden zum Arbeitsgegenstand, die von der Fachkraft qualifiziert genutzt werden. Unverzichtbar sind nach wie vor berufliche Handlungskompetenzen im Umfeld von Systemen mit einem geringeren Vernetzungsgrad. SPS-Programmierung, klassische Industrierobotik, Fluid- und Antriebstechnik usw. sind z. B. weiterhin Wissensgebiete, die für Industrieberufe relevant sind, aber alleine nicht ausreichen.

Viele Berufsbilder der Metall- und Elektroindustrie bleiben mit hoher Wahrscheinlichkeit bestehen. Jedoch sind Neuausrichtungen und Anpassungen der beruflichen Qualifikationen erforderlich. Zugleich erweitert sich das Tätigkeitsspektrum der IT-Berufe um Branchen und Technologien, die durch den Einsatz cyberphysischer Systeme gegeben sind. So wachsen unterschiedlichste Berufsprofile, die bisher nahezu unabhängig voneinander agierten, zusammen und ergänzen sich, um den veränderten Anforderungen gerecht zu werden.

Durch die digitale Transformation sind Lehrkräfte gefordert, veränderte Kompetenzanforderungen wahrzunehmen, sich selbst weiterzuqualifizieren und adaptierte oder völlig neue berufliche Kompetenzen in Aus- und Weiterbildung zu fördern.

Die Fortbildungsinitiative Digitale Transformation/Wirtschaft 4.0 begleitet Lehrkräfte berufsqualifizierender Schulen in diesen Transformationsprozessen.

Die Akademie übernimmt eine federführende Rolle bei der Entwicklung und Umsetzung der Fortbildungsinitiative „Digitale Transformation/Wirtschaft 4.0“. Die Initiative ist begleitende Maßnahme zu den Förderprogrammen Industrie 4.0, Excellenzzentren an Beruflichen Schulen und dem Förderprogramm für integrierte Fachunterrichtsräume (iFU).

Die Fortbildungsmodule des Konzepts werden im engen Schulterschluss mit externen Partnern, die Maßstäbe bei der digitalen Transformation setzen und Orientierung bieten, und durch Arbeitskreismitgliedern der ALP und des ISB entwickelt. Das Konzept ist durch ein kontinuierliches Angebot von Fortbildungsmodulen gekennzeichnet, das auch stets weiterentwickelt wird. Dadurch wird an den Schulen eine langfristige Planung von Personal- und Unterrichtsentwicklung unterstützt.

Verschiedene Fortbildungsformate (Präsenz- und Onlineveranstaltungen) und die Verzahnung der Fortbildungsebenen unterstützen eine in der Fläche bedarfsgerechte Wirksamkeit.