Mit der Übernahme der Leitung einer Schule bzw. einer Tätigkeit in der Seminarausbildung oder einem Schulamt ist eine entsprechende Qualifizierung an der ALP zu besuchen, die inhaltlich eng mit dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus bzw. den zentral für die Seminarausbildung zuständigen Personen abgestimmt ist. Meist handelt es sich dabei um mehrwöchige Lehrgangssequenzen im Zeitraum von einem halben bis einem Jahr.
Die Führungskräftequalifizierung an der ALP gliedert sich in drei Phasen. Die Lehrgänge der Vorqualifikationsphase (Modul A) unterstützen und stärken die Teilnehmenden bei der Übernahme von Führungsverantwortung in unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen. Die Ausbildungsphase (Modul B) richtet sich explizit an neu ernannte Schulleiterinnen und Schulleiter. Anschließend liegt der Fokus der Lehrgänge auf der Begleitung (Modul C) von Schulleiterinnen und Schulleitern in den ersten Berufsjahren und auf spezifischen Bedürfnissen von Schulleitungen im Amt.
Das Schulaufsichtspersonal aller Schularten kommt regelmäßig an der ALP zusammen, um seine Konzepte weiterzuentwickeln und sich zu aktuellen Themen fortzubilden. In diesen ein- bis dreitägigen Fortbildungstagungen liegt neben der Abstimmung der aufsichtlichen Tätigkeiten auch ein Schwerpunkt auf der Koordination der Lehrerfortbildung in ihrem Zusammenspiel der verschiedenen Ebenen. Die Angebote in diesem Zielgruppenbereich tragen der jeweiligen schulartspezifischen Struktur besonders Rechnung. Für Gymnasium, Realschule und FOS/BOS ist die Schulaufsicht auf der Ebene der MB-Dienststellen angesiedelt, im Bereich der übrigen beruflichen Schulen und der Förderschulen an der Regierung. Für Grund- und Mittelschulen gibt es zusätzlich zur Regierung die lokale Schulaufsichtsebene der Schulämter. Für die dort tätigen Schulräte sowie für die Regierungsschulräte der Förderschulen gibt es ein vierwöchiges Qualifizierungsangebot der ALP.
Sie prägen durch die Ausbildung der künftigen Lehrkräfte entscheidend die Qualität des Unterrichts und beeinflussen die staatsbürgerliche Verantwortung sowie das pädagogische Handeln der jungen Lehrkräfte nachhaltig. Seminarlehrer, -leiter und -vorstände werden deshalb durch ein regelmäßiges Fortbildungsangebot über neue Entwicklungen in Fachwissenschaft, Didaktik und Methodik informiert und in ihrer beruflichen Entwicklung kontinuierlich begleitet. Am Beginn dieser verantwortungsvollen Tätigkeit steht eine Qualifizierung für neu ernannte Seminarlehrkräfte an Gymnasien, beruflichen Schulen und Realschulen sowie für neu ernannte Seminarleitungen der Grund-, Mittel- und Förderschulen. Inhaltliche Schwerpunkte sind u. a. Ziele, Inhalte, Verfahren und Kriterien der Unterrichtsbeobachtung, die Beratung von Referendaren sowie die Gestaltung von Seminarveranstaltungen. Mehr bei: Seminarausbildung