Im Auftrag der Bildung seit 1549

Die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen ist einzigartig in der Bundesrepublik Deutschland, gemessen an ihrer Größe, Struktur und Bedeutung. Aber auch hinsichtlich ihrer Historie, ihres Standortes und ihres Wertes als architektonische und kunsthistorische Schatzkammer hat die Akademie eine herausragende Bedeutung.

Zeitleiste

1549 Gründung des Collegium Litterarum
1551 Universitätsstatus
1563 Übergabe der Universität an die Jesuiten
1611 - 1617 Bau der Studienkirche
1619 - 1621 Errichtung des Säkularenbaus (heute: Aulabau)
1625/29 Juristische Fakultät
1688/89 Errichtung des Universitätsgebäudes
1724/25 Neubau des Gymnasiums (heute Studienbibliothek)
1713 - 1738 Errichtung des Jesuitenkollegs (Haus A)
1738 Ausgestaltung der Bibliothek
1738 Medinzinische Fakultät
1750 - 1768 Umgestaltung der Studienkirche im Rokokostil
1761 - 1764 Ausgestaltung des Goldenen Saales im Rokokokstil
1773 Aufhebung des Jesuitenordens
1803 Aufhebung der Universität und Eröffnung eines Lyceums
1910/11 Bau des Priesterseminars
1923 Umwandlung des Lyceums in die Philosophisch-theologische Hochschule
1969 Eingliederung der philosophisch-theologischen Hochschule in die Universität Augsburg
1971 Akademie für Lehrerfortbildung
1997 Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung
2013 Einweihung des sanierten Hauses C (ehemaliges Kapuzinerkloster)

Am 5. April 1549 genehmigt Papst Paul III. dem Augsburger Fürstbischof Kardinal Otto Truchsäß von Waldburg in dessen Residenzstadt die Errichtung eines "Collegium Litterarum".

Dieses erhält den Namen des hl. Hieronymus. Am Fest des Heiligen, am 30.September des selben Jahres, wird der Studienbetrieb aufgenommen. Papst Julius III. verleiht der "Hohen Schule" 1551 den Universitätsstatus.

1563 wird die Universität an die Jesuiten übergeben. Sie entwickelt sich in der Folgezeit zum Zentrum der Gegenreformation.

In der Zeit von 1549 bis 1773 sind 30.000 Studenten in Dillingen. Heute sind es nahezu gleich viele Lehrkräfte, die die Dillinger Akademie und deren Partnerinstitute Jahr für Jahr besuchen.

Das Leben ist eine Baustelle. Dies gilt auch für die Universität.

Das Universitätsgebäude aus dem Jahre 1557 für die philosophisch-theologische Fakultät wird von 1611 bis 1617 durch den Bau der Studienkirche ergänzt. In den Jahren 1625/29 wird der universitäre Betrieb um einen kirchenrechtlichen und zivilrechtlichen Lehrstuhl ergänzt. Hinzu kommt 1688 der Neubau des Universitätsgebäudes auf der Südseite. Gegenüber der Studienkirche wird 1724 mit dem Bau des Gymnasiums begonnen.

Auf der Nord-West-Seite wird zwischen 1713 und 1738 das Jesuitenkolleg neu errichtet und 1738 die medizinische Fakultät als Schule für Wundärzte eingegliedert.

Von 1750 bis 1768 erfolgt die Ausstattung der Studienkirche und des Goldene Saals – der einstmaligen Aula der Universität – im Rokoko-Stil.

Mit der Aufhebung des Jesuitenordens (1773) und endgültig mit der Säkularisation (1803) endet vorläufig die Universitätsgeschichte. Das neu gegründete Lyceum wird allerdings 1923 wieder zu einer philosophisch– theologischen Hochschule hochgestuft. Bereits 1910/11 ist das neue Priesterseminar (Haus B) errichtet worden.

Am 18. Februar 1971 wird ein neues Kapitel aufgeschlagen.

Nach der Verlagerung der philosophisch-theologischen Fakultät an die Universität Augsburg wird am 18. Februar 1971 die Akademie für Lehrerfortbildung unter Gründungspräsident Hanns Ott als zentrales Institut für Lehrerfortbildung in Bayern vom Staatsministerium für Unterricht und Kultus gegründet. Sie ist im Gebäude der damaligen Jesuitenuniversität untergebracht. Im Jahr 1997 wird das Aufgabenspektrum der Akademie um die Führungskräfte-Fortbildung erweitert.

Während in den Anfängen der Gründungszeit jährlich etwa 50 Lehrgänge von 1.700 Lehrern besucht werden, bilden sich heute weit über 30.000 Lehrkräfte und schulische Führungspersonen in mehr als 1.500 Lehrgängen fort. 

Auf die Direktoren: Prof. h. c. Ludwig Häring (1978-2001), Thomas Sachsenröder (2001-2008), Dr. Paul Olbrich (2008-2015) und Dr. Christoph Henzler (2015-2017), Dr. Alfred Kotter (2017) folgt Bernhard Stegmann (2024).

2013: Erweiterung der Akademie (Haus C)

Nach umfassenden Renovierungsarbeiten bildet das ehemalige Kapuzinerkloster seit 2013 als Haus C einen Teil der Akademie.